Zum Inhalt springen

Notgeld

Ausgabe von Notgeldmünzen

Auch der Magistrat der Stadt Bad Salzungen ließ während des I. Weltkriegs Notgeldmünzen im Wert von 5, 10 und 50 Pfennig aus Eisen prägen. Diese gelangten im Jahr 1918 zur Ausgabe.
Die Münzen zeigen auf der Vorderseite die Wertangabe und das Ausgabejahr. Auf der Rückseite ist das ehemalige Wappen der Stadt Bad Salzungen abgebildet.
 Auch Industriebetriebe der Stadt Bad Salzungen standen vor dem Problem des Kleingeldmangels bei Lohnzahlungen. Es wurde deshalb auch durch Betriebe Notgeld, sogenanntes „Firmengeld“ ausgegeben. Diese Ausgaben sicherten außerdem den Herausgebern einen zusätzlichen Profit, da das „Firmengeld“ meist nur in diesen Betrieben wieder in Zahlung genommen wurde.
 Aus Bad Salzungen ist die Ausgabe von 5 Pfennig Stücken aus Messing durch die Firma Jung & Dittmar, Metallwaren bekannt.

Notgeldausgabe von 1923
 
Die Ausgabe dieses Notgeldes erfolgte in der Zeit der Hochinflation. Die Kaufkraft des Geldes sank rapide. Die als Lohn ausgegebenen Geldscheine konnten am nächsten Tag schon wertlos sein.
Am 15. November 1923 wurden die Reichsmarkscheine, also auch das Notgeld, als Zahlungsmittel ungültig. Für eine Billion Reichsmark erhielt man eine Rentenmark.
Die schwersten Folgen der Inflation hatte die Arbeiterklasse zu tragen. Die ausgegebenen Löhne hatten wenig später nur noch einen Bruchteil ihres ursprünglichen Wertes. Die Geldlöhne blieben weit hinter den steigenden Preisen zurück.
Die Unternehmer und Kaufleute wickelten ihre Geschäfte hauptsächlich in Dollars ab, so dass sie von der Geldentwertung weniger betroffen waren. Im Gegenteil die Ausgabe von Notgeld brachte ihnen noch zusätzlichen Profit.

Notgeldschein aus dem Jahr 1921